Androstadienon Männerschweiss als wirksames Pheromon bestätigt

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Androstadienon in Männerschweiß: Das Geheimnis des menschlichen Pheromons enthüllt

In einer bahnbrechenden Studie haben kalifornische Forscher das menschliche Pheromon identifiziert: Androstadienon. Dieses Testosteron-Abbauprodukt, das von Männern über ihren Schweiß abgesondert wird, hat nachweislich positive Auswirkungen auf die Stimmung und erzeugt eine leichte Erregung bei Frauen. Die Wissenschaftler konnten zudem feststellen, dass sich diese Effekte auch im Hormonhaushalt der Frauen widerspiegeln. Diese Erkenntnisse bestätigen die Vermutung, dass Androstadienon als Pheromon bei Menschen wirkt. Pheromone sind Duftstoffe, die Lebewesen zur biochemischen Kommunikation untereinander nutzen. Bisher gab es Debatten darüber, ob Menschen überhaupt auf Pheromone reagieren.

Androstadienon, auch bekannt als Androsta-4,16-dien-3-on, gehört zur Klasse der 16-Androstene-Steroiden und weist pheromonähnliche Aktivitäten beim Menschen auf. Die Verbindung wird durch die 3β-Hydroxysteroid-Dehydrogenase aus Androstadienol synthetisiert. Durch die 5α-Reduktase kann Androstadienon in das stärkere und geruchsintensivere Pheromon Androstenon umgewandelt werden. Dieses kann seinerseits durch die 3-Ketosteroid-Reduktase in die ebenfalls potenteren und geruchsintensiveren Pheromone 3α-Androstenol oder 3β-Androstenol überführt werden.

Obwohl Androstadienon mit den androgenen Sexualhormonen verwandt ist, zeigt es keinerlei androgene oder anabole Wirkungen. Es wurde jedoch berichtet, dass es die Stimmung von heterosexuellen Frauen und homosexuellen Männern signifikant beeinflusst. Obwohl sich das Verhalten dadurch nicht offensichtlich ändert, können subtilere Auswirkungen auf die Aufmerksamkeit festgestellt werden.

Aufgrund seiner vermeintlich anziehenden Wirkung wird Androstadienon häufig in männlichen Duftstoffen eingesetzt. Bereits winzige Mengen dieses Pheromons, im Picogramm-Bereich, zeigten in Studien eine "signifikante Verringerung von Nervosität, Anspannung und anderen negativen Gefühlszuständen" bei weiblichen Probandinnen.

Die neueste Studie der University of California in Berkeley liefert weitere Beweise für die Wirkung von Androstadienon. Die 21 Teilnehmerinnen wurden gebeten, an einer geringen Menge isolierten Androstadienons zu schnuppern. Währenddessen wurden ihre Atmung, ihr Blutdruck und ihre Herzfrequenz gemessen. Zudem wurden die Frauen zu ihrer Stimmungslage vor und nach dem Experiment befragt, und es wurden Speichelproben entnommen, um den Cortisolspiegel zu bestimmen, ein Indikator für körperliche Erregung.

Die Ergebnisse waren eindeutig: Während des Experiments stiegen die Atemfrequenz, der Puls und der Blutdruck der Teilnehmerinnen an. Gleichzeitig verbesserte sich ihre Stimmungslage. Der erhöhte Cortisolspiegel im Speichel bestätigte zudem, dass die Frauen körperlich erregt waren.

Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf die menschliche Kommunikation und die Rolle von Pheromonen. Die Identifizierung von Androstadienon als wirksames Pheromon eröffnet neue Möglichkeiten, das Zusammenspiel von Düften und menschlichen Reaktionen besser zu verstehen. Es bleibt spannend zu erforschen, wie diese Erkenntnisse in Zukunft genutzt werden können, sei es in der Parfümindustrie oder in sozialen Interaktionen zwischen Menschen.

Die Welt der Pheromone und ihrer Auswirkungen auf uns Menschen ist zweifellos faszinierend. Die Entdeckung von Androstadienon als menschlichem Pheromon öffnet Türen zu neuen Erkenntnissen und Anwendungen. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Geheimnisse dieser Duftstoff und andere Pheromone noch bergen und wie sie unsere Wahrnehmung und zwischenmenschliche Beziehungen beeinflussen können.

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